Missbrauchsskandal am UKS Wurden Hinweise auf Missbrauch ignoriert?

Saarbrücken/Homburg · Drei Zeuginnen berichteten dem Untersuchungsausschuss des Landtages, dass man im Universitätsklinikum Homburg Hinweisen auf mögliche Missbräuche nicht entschieden genug nachgegangen sein soll.

 Der Eingangsbereich zu der Klinik für Kinder- und Jugendpsychatrie des Universitätsklinikums Homburg. Ein bereits verstorbener Assistenzarzt soll bis 2014 mehrere Kinder sexuell missbraucht haben.

Der Eingangsbereich zu der Klinik für Kinder- und Jugendpsychatrie des Universitätsklinikums Homburg. Ein bereits verstorbener Assistenzarzt soll bis 2014 mehrere Kinder sexuell missbraucht haben.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Ein Jahr ist vergangen, seit der mutmaßliche Missbrauchsskandal an der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Homburger Universitätsklinik (UKS) bekannt wurde. Der 2016 verstorbene Assistenzarzt S. soll junge Patienten zwischen 2010 und 2014 bei Untersuchungen missbraucht haben. Ende 2014 wurde gegen ihn Strafanzeige gestellt. Nach seinem Tod hatte die Staatsanwaltschaft das Verfahren allerdings eingestellt. Erst im Sommer 2019 wurden Eltern informiert, dass ihre Kinder eventuell betroffen seien. Wann und wie wurde aber die Klinikleitung über erste Hinweise zu möglichen Missbrauchsfällen informiert? Und wie hat sie reagiert? Das versucht der Untersuchungsausschuss des Landtages aufzuklären.